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1. Länderkunde von Deutschland (Wiederholungskurs), Verkehrskunde, Mathematische Erdkunde und Kartenkunde - S. 58

1912 - Berlin [u.a.] : Oldenbourg
flarwensclflebirfle '2500 m ®c|'tlicf)e Ausbuchtung de-, Walcheusces <S00 m Mccreshöhc, 190 m Tiefe Otztalcr Alpen 8700 m Sbettcrftciiiflcbirflc 8800 m Blick vom Herzog st and (1760 m) auf die nördlichen Kalkalpen und die Zentralalpen. Der Herzogstand, zu dessen Gipfel ein Promenadeweg bequem emporführt, gewährt einen ebenso reizvollen als lehrreichen Blick auf den eigenartigen Faltenbau der nordlichen Kalkalpen. Gleich den Wellen eines erstarrten Meers türmt sich vor den Augen des Beschauers Falte um Falte empor, gegen S. immer hoher ansteigend, bis sie ihren Abschluß am Jnntal finden, jenseits dessen die schneebedeckten Zentralalpen aufragen. Ein Quertal hat den Faltenbau dnrchrissen und führt vom Walchensee, dessen Buchten das Bild zeigt, auf schöner Straße südwärts nach Mittenwald im oberen Isartal und weiterhin nach Innsbruck in Tirol.

2. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 175

1911 - Erfurt : Keyser
— 175 — diesen Plan zu hintertreiben. Die Franzosen fühlten fidi cuett als Herren Der Stadt und handelten als solche, obwohl der Kurfürst von Mainz, der größte Gegner Friedrichs Ii., ihr treuester Verbündeter war. ^ Nach der Lchlacht: Bald aber änderte sich das Bild. <zu der Schlacht bei Roßbach hatte Friedrich mit der Potsdamer Wacht-parade einen glänzenden Sieg über die Reichsarmee und das sran- zösische Heer errungen. Nun flohen die Franzosen, so schnell sie konnten, dem Rheine zu und berührten auf ihrer Flucht auch Erfurt. Am 7. November, zwei Tage nach der Schlacht, trafen die ersten Verwundeten und Versprengten hier ein. Bald aber solgten große Scharen nach, Fußvolk und Reiterei, Offiziere und Gemeine, alles in buntem Gemisch durcheinander und alle in einem erbärmlichen Zustande. Die meisten hatten ihre Gewehre und alles, was ihre eilige Flucht hätte hindern können, weggeworfen. Viele hatten keine Helme mehr auf dem Kopfe und keine Schuhe mehr an den Füßen. Einige hielten lange Bohnenstangen in den Händen und führten nach Frosches Art ungeheure Sprünge aus. Wirk lich, eine richtige Reißausarmee! — Andere wieder weinten bitterlich. Sie hatten sich während der Schlacht an den durch das Schießen heiß gewordenen Gewehren die Finger verbrannt. Besonders ausfällig war aber die Schweigsamkeit aller. Früher hatten sie den Mund nicht voll genug nehmen können, jetzt aber entschlüpfte nur selten ein „Sacre nom de Dieu“ ihren bebenden Lippen. Friedrichs Feldherrnkunst hatte ihre ruhmredigen Zungen gelähmt. Sie beschrieben, wenn sie gefragt wurden, die Schlacht mit wenig Worten: „O mon Dieu!“ Die klein, klein Trupp! O Die groß, groß Feuer!" Bald kamen auch die Gepäckwagen zurück. Ihr Durchzug wollte gar kein Ende nehmen; drei Tage dauerte er in einem fort. Die Bauern der Dörfer, durch welche der Rückzug ging, hatten furchtbar zu leiden. Viele Orte wurden ausgeplündert, z. B. Ollendorf, Klein-Mölfen und Tüttleben. Beim Anrücken eines versprengten Haufens zogen darum die Bauern die Sturmglocke und stellten sich, mit Mistgabeln, Dreschflegeln und Sensen bewaffnet, zur Wehr, und mancher französische Soldat hat damals durch die von der Verzweiflung übermannten Schützer des heimatlichen Herdes seinen Tod gesunden. (Nach Const. Beyer.) 61. Erfurt im Siebenjährigen Kriege. Grund der Feindschaft: Im August 1756 fiel Friedrich Ii. unerwartet in Sachsen ein. Dafür wurde er auf dem Reichstage zu Regeusburg von den versammelten deutschen Fürsten mit der Acht belegt. Hierbei war der Kurfürst von Mainz besonders tätig gewesen. Dem König blieb das Tun des Erzbifchofes nicht ver-

3. 100 Geschichtsbilder aus Erfurt und Thüringen - S. 224

1911 - Erfurt : Keyser
— 224 82. De erfchfe liokemätive. Wennste Drsch noch ä Linschen erennere kannst, Wien se de erschte Lokemätive nach Arford taten fahre ('s war an 22. März, achznhonnert sebben verzg), dadervon moß ech Dr a paar Späßchen erzihle, da kämme sich a Buckel dräbber lache. Mi moßten lange stihneng bläibe on hätten bahle möcht fer Ongedold blatze. ’s war alles schwarz bo’ Menschen, se starrn’ itfsn Walle ort des nuff uff de Huche Batterie, gucke, ou eche staun’ met-telwenk dronger ongen bi der Aeifenbahn. Da hiert ’ch wie a Jonge fer fäi Vater fa'te: „Vater, wenn kämmt ann de Aeisen-bahn?" „Ach, dommer Jonge, die kämmt nech, die äs schonne lange da, Dn fliehst jo drnffen; abberscht dr Zuhk, dar werd-wühl gläich komme; dorthierdenhän moßte gucke!" Etze kamb se endlich vo' dr Hänne ongerhargesaust on gesessen, gucke, ’s war dr akerat assn, als wemme nffn Hansschlessel fäift, uurt noch väl serter, abber amal mät anner Fenemenz herre! Duuuerladder, da baßte alles uff wie de Heftelmacher, ou Wien fe fe ze Gefechte krechten, da blähkten sie grade naus, was Hafte, was gaste, on wenkten mät’n Schnuppdichern on schwenkten de Metzen, korzern 's fräite fech alles, on Wien fe fech fu fräi-teu, da fimg jo de Lokemätive uff äitnal ahn, bäl langsener ze fahren, 's war nech annersch, als wenn se erschrocken wier. No was äs es das? dacht ech. No ech wäll Drfch fa', was ’s war, abber de moßt stelle fäi, o’ derfst’s au nech ärgend weiter ver-bappere: Gucke de Derekziuhu fuhr dach uff der Lokemätive, no, on wie die fach, buffen fe fu ferchterlech wenkten, no da dachte fe: do äs mäi Siel an Onglecke kassiert, on fachte fix fern Loke-mätibfihrcr: „Nun, König, fahren Se langsam!" ©iehfte basiert-wajen kamb fe fu ganz sachtchen, fämmste häite nech, kämmfte morchert, a’gewalkt, als weitn fe gar nifcht zu verfäim’ hätte. An Enge da bleb onfe Lokemätive ganz on gar stiehneng. Mi alle hotten jo fu a Deng i Laben noch nech gestehn, fe war schiene gebotzt mät Gärlann', wie a Festochfe, o war au i der Erfcht nech etwann biesartig, abber nachen, Herre, nachen uff äimal onverfiehns, mi hatten je ons fu was nech gedacht, da furtg fe vo’ ubene on vo' ongene, vo' hebben on drebben, vo' hengne on von borne ahn ze blasen on ze fauchen, ze fpretzen on ze wertfchaften, Herre, daß 'ch a Satz zarrecke tat, daß ’ch nur mät labennegen Läibe drbon komme wolle, korzem, daß ’s ons hem-melangft drbäi worbe. Se fchrech grabe naus, als wenn'r je-manb was getan hätte, on baberbäi gengs emmer: bu! bu! bul bu! — Anne decke Frau mät fu anner barschen Stemme, fe äs nunne lange but, die ftann au brbäi, on wie fe das hierte, wie fech be Lokemätive fu gottserbarmeglech begonn, fiehfte ba stemmte fe ähre Hänge i be Säite on spitzte becht’g amal nach lenks aus

4. Bergers Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 231

1902 - Karlsruhe : Lang
— 231 — der zahlreichen giftigen Bisse der Schlangen herrschte eine allgemeine Sterblichkeit unter den Menschen und Tieren. Sobald der Heilige zu predigen begann, strömte ihm eine unzählige Menge von Kranken zu. Er verkündete ihnen aber vor allem, daß sie von ihrer Krankheit nur geheilt werden könnten, wenn sie dem Dienste der heidnischen Götter entsagten. Daraus stärkte er sich mit dem Leibe des Herrn und begab sich in das innere Gewölbe des Theaters. Wie die Schlangen die Schritte des hl. Clemens vernahmen, krochen sie eiligst herbei und hoben ihre Hälse in die Höhe, um den Mann Gottes zu vernichten. Doch er trat ihnen mit dem Kreuzeszeichen unerschrocken entgegen. Die größte Schlange band er mit seiner Stola sest und schleppte sie mit eigenen Händen nach dem Flusse Seille, der in der Nähe vorüberfließt, und befahl dem Tiere mit all seinem (Befolge durch den Fluß zu schwimmen und sich an einen Ort zu begeben, wo menschliche Wohnungen sich nicht vorfänden. Seit der Zeit läßt sich an diesem Orte auch der kleinste Wurm nicht mehr blicken. Nun wandte sich das Volk mit Freuden dem kühnen Schlangen-vertreiber zu und ließ sich gerne von ihm taufen. Clemens aber errichtete die ersten Kirchen in seiner Bifchofsftadt, von denen er eine dem hl. Petrus weihte. In der Krypta dieses Gotteshauses fand er eine heilbringende Quelle, die er kunstvoll fassen ließ. Noch in späterer Zeit wurde das Wasser als heilkräftig gegen Krankheiten getrunken. Die Kirche zu Metz ehrt auch jetzt noch ihren Stifter als Patron des Bistums und seiert den Tag des Heiligen nach kirchlicher Sitte am 23. November. 4. Der heilige Chrodegang. Unter den Bischöfen von Metz zeichnete sich in der Zeit Karls des Großen besonders der Hl. Chrodegang als treuer Hirt seiner Herde ans. Er sorgte vor allem sür die Bildung des Volkes, für den Unterricht der Jugend. Deshalb vereinigte er die Domherren zu einem gemeinsamen Leben und schrieb ihnen selbst die Regel für ihre Lebensweise vor. Sie sollten die Kinder im Lesen und Schreiben, im Singen der Psalmen und in der christlichen -Religion unterrichten. Ältere Schüler sollten sie zu tüchtigen Geistlichen heranbilden. Die Regel des hl. Chrodegang fand bald im übrigen Frankenreiche Nachahmung; an vielen Bischofssitzen wurden Domfchnlen gegründet, und in ihnen wurden Kunst und Wissenschaft gepflegt. 5. Die ältesten Klöster des Landes. Als nach der Völkerwanderung wieder Ruhe in die Länder des Abendlandes kehrte, waren besonders die Mönche Träger der

5. Geschichte des Altertums - S. 60

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 Gejchichte der Römer. in dieser verfügten, wie oben erzählt ist, die Besitzenden über die Mehrzahl der Stimmen. § 62. Porsena. Bald zeigte es sich, daß Rom als Republik nicht mehr so mächtig war wie unter den letzten Königen. Es muhte Kriege mit mehreren seiner Nachbarn führen, die nicht immer glücklich waren. Der Porsena. König der etruskischen Stadt Clusium, Porsena, erschien vor Rom und siegte in einer Schlacht vor den Toren der Stadt. Ja die Etrusker wären beinahe mit den Fliehenden zugleich über die Tiberbrücke in die Stadt hineingedrungen, wenn nicht der kühne H o r a t i u s C o c l e s vor der Brücke sich ihnen entgegengestellt und sie abgewehrt hätte, bis die Seinen ihm zuriesen, die Brücke sei abgebrochen; dann stürzte er sich in den Strom und erreichte trotz der feindlichen Geschosse unversehrt das linke Ufer. Freilich wurde nunmehr die Stadt belagert, und bald entstand darin Not an Lebensmitteln. Da entschloß sich ein römischer Jüngling, Mucius mit Namen, den Porsena zu töten. Als Überläufer begab er sich in das feindliche Lager; aber er verwechselte mit dem König den königlichen Schreiber und erstach diesen. Mit der Folter bedroht, streckte er, um zu zeigen, daß er keine Qualen fürchte, die rechte Hand ins Feuer und ließ sie langsam verzehren. Bewundernd schenkte ihm Porsena das Leben; Mucius, der seitdem den Beinamen Scävola, d. H. Linkhand, trug, teilte ihm darauf mit, dreihundert römische Jünglinge hätten sich verschworen, ihn zu ermorden. Aus Furcht soll Porsena darauf den Römern Frieden gewährt haben. Seine B e -dingungen waren aber hart; die Römer mußten ihm versprechen, das Eisen nicht zur Anfertigung von Waffen, sondern nur von Werkzeugen für den Ackerbau zu verwenden. Der ‘Sefliiin der Stiindckiimpfe. «lagen der § 6z. Die Einsetzung der Volkstribunen. Auch fernerhin bleibt die Wtbe,ei' geschichtliche Überlieferung noch lange unsicher. Die Geschichte der K ä m p f e z w i s ch e n d e n P a t r i z i e r n u n d P l e b e j e r n, die sich im fünften und vierten Jahrhundert v. Chr. abspielen, ist vielfach von der Sage ausgeschmückt. Die Plebejer beklagten sich darüber, daß sie nur geringe politische Rechte besaßen und keine Ämter bekleiden durften, daß die Patrizier hochmütig auf sie herabsahen und nicht einmal die Ehe zwischen Angehörigen beider Stände erlaubt war. Es kam dazu, daß die Gesetze, wie in Athen vor Drakon, so auch damals in Rom, nicht aufgezeichnet waren; und man meinte, daß die patrizischen Richter sich dies oft zu nutze

6. Für Seminare - S. 108

1912 - Breslau : Hirt
108 A. Allgemeine Erdkunde. — Vi. Pflanzen- und Tiergeographie. schößlingen oder in dem Ausstreuen von Samen. Unter den Tieren sind die Vögel und Insekten am besten zum Wandern befähigt, am wenigsten die niederen Tiere. Für die passive Pflanzenwanderung gibt es verschiedene Transportmittel. Die Keime neuen Pflanzen- und Tierlebens, manche Pflanzen und Tiere werden durch Winde, Flüsse und Meeresströmungen, durch Vögel, Jusekten und andere Tiere in ferne Gegenden befördert. Vor allem aber hat der Mensch, absichtlich und unabsichtlich, zur Ver- breitung der Pflanzen und Tiere beigetragen. Ihm ist es zu danken, daß die verschiedenen Nutz- und Zierpflanzen in alle ihren Anbau gestattenden Landschaften Eingang gefunden haben, und die Haustiere überall ein- geführt fiud. b) Hindernisse der Verbreitung. Der räumlichen Verbreitung der Orga- nismen stellen sich anderseits bedeutende Hindernisse in den Weg. So bilden Moore, Wüsten, Hochgebirge, Meere und Meerengen unüberwindliche Schranken. Auch Menschen und Tiere hindern oft die Verbreitung oder engen sogar die Lebensgebiete ein. $ 81. 3. Die Pflanzen- und Tierzonen. a) Beziehung zu den Klimazonen. Bei der Abhängigkeit des Pflanzen- lebens von den klimatischen Verhältnissen sowie bei dem engen Zusammen- haug zwischen dem Klima und der Pflanzenwelt einerseits, der Tierwelt anderseits müssen Flora und Fauua der verschiedenen Klimazonen ver- schieden sein. b) Tie verschiedenen Pflanzen- und Tierzonen im einzelnen. 1. Die tro- pische Zone. (Die Zone der Urwälder und Savannen.) An den Westseiten der Kontinente und im Innern der Festländer wird sie von ausgedehnten Wüsten und Steppen begrenzt. Im tropischen Urwalde ist das Pflanzenleben in einer Fülle und Mannigfaltigkeit entwickelt, wie sonst nicht mehr auf der Erde. Die Gebiete mit längerer Dürre und in höherer Lage find von Savannen bedeckt; das sind Grasfluren mit vereinzelten Holzgewächsen, welch letztere stellenweise sich zu Waldinseln zusammenschließen. Längs des Grundwasserstreifens der Flüsse wird die Savanne vielfach vom Urwalde als „Galeriewald" (Bild 145) in schmaler Linie geschnitten. Nach dem Wüstengürtel hin wird die Savanne allmählich znr dürftigen, baumlosen Steppe. —Der Charakterbaum, das „Attribut der senchtheißen Tro- pen", ist vor allem die Palme. Ihre Verbreitungsgrenze fällt auf weite Strecken mit der die Tropenzone begrenzenden Vegetationslinie zusammen. Die Tierwelt der Tropenzone hat da.nk der unerschöpflichen Lebensfülle ihres Wohngebietes zahlreiche Formen von bedeutender Körpergröße aufzuweisen, so riesige Säugetiere, wie Elefant, Nashorn, Rhinozeros, und ungemein große In- selten, z. B. Tagschmetterlinge u. a. Zahlreich vertreten sind die Vögel, zum großen Teile prächtig gefiedert; auf dem Boden Hausen Schlangen, Kröten und Frösche, auf den Bäumen Klettertiere, nämlich Affen, Flattertiere; in den Gewässern leben Krokodile.

7. Kleines Lehrbuch der mathematischen Geographie - S. 14

1908 - Braunschweig : Appelhans
— 14 — nur bei Neumond. Die Fixsterne gebrauchen von einer Kulmination bis zur nächsten nur 23 Stunden 56 Min.; der Mond kann daher nicht stets mit demselben Sternbilde aufgehen. Er bleibt vielmehr hinter demselben nach O. zurück. Erst nach 27 Tagen und etwa 8 Stunden erscheint er wieder bei demselben Sternbilde. Er hat dann nach und nach, von W. nach O. genannt, folgende Sternbilder mit seiner Scheibe bedeckt: Widders, Stier, Zwillinge, Krebs-), Löwe»), Jungfrau^), Wage°), Skorpions, Schützes, Steinbock«), Wassermanns und Fische"). Der Gürtel, den diese am Himmel bilden, heißt der Tierkreis. Derselbe liegt so, daß'er den Äquator an zwei Stellen schneidet und sowohl den Wendekreis des Krebses, als auch den des ^Lteinbocks berührt. Im Äquator lausen Widder und Wage, im Wendekreise des Krebses der Krebs und im Wendekreise des Steinbocks der Steinbock. Nördlich vom Äquator liegen: Widder, Stier, Zwillinge, Krebs, Löwe und Jungfrau: südlich vom Äquator dagegen finden sich: Wage, Skorpion, Schütze, Steinbock, Wassermann und Fische. — Der Mond scheint eine tägliche Bewegung von O. nach W. und eine monatliche von W. nach O. durch den Tierkreis zu haben. Es liegt immer die Hälfte des Tierkreises über dem Horizonte, aber nicht immer dieselbe Hälfte. Wenn sich der Vollmond im *) Der Widder erinnert an den Argonautenzug; er steht westlich vom Stier und ist durch 2 hellere Sterne am Kopfe kenntlich. 2) Der Krebs belästigte den Herkules irrt Streit mit der Lernäischen Schlange und 'wurde dafür von des Herkules Feindin, der Juno, an den Himmel versetzt; er zählt nur unbedeutende Sterne. 3) Der Nemeische, den einst Herkules tötete, in den Märznächten am besten sichtbar, hat am Herzen den' weißen Stern 1. Gr. Regulus, an seiner Schwanzwurzel den Denebola, ebenfalls 1. Gr. 4) Die geflügelte Jungfrau hat in der einen Hand eine Kornähre, in welcher die weiße Spika mit 1. Lichtstärke funkelt. Dieses große Bild zeigt sich am besten am Mitternachtshimmel des März und April und stellt die Ceres oder Asträa vor. 5) Die Wage zeichnet sich durch zwei helle Sterne aus, welche auf beiden Schalen stehen und am besten anfangs Mai zu sehen sind. 6) Der Skorpion, der einst auf Dianas Befehl den Jäger Orion durch einen Stich in die Ferse tötete, zeigt einen Stern 1. ©r., sein Herz, den Antares. Derselbe ist in Julinächten am besten sichtbar. 7) Der Schütze, ein Zentaur, der den Bogen spannt, wahrscheinlich Chiron, der Lehrer des Achill, ist arm an bedeutenden Sternen und in Sommernächten am besten sichtbar. 8) Der Steinbock ist vorn als Bock, hinten als Fisch gebildet und soll die Ziege Amalthea vorstellen, die den Zeus als Kind nährte. 9) Der Wassermann, der aus einem Gefäße Wasser gießt, hat nur Sterne 3. und 4. Gr. Er stellt den Deukalion vor, der nach der großen Wasserflut mit seiner Gemahlin Pyrrha allein übrigblieb. 10) Die Fische sind durch ein Band verknüpft, in dem ein Stern 3. Gr. steht.

8. Praxis des heimatkundlichen Unterrichts - S. 152

1912 - Hannover-List [u.a.] : Carl Meyer (Gustav Prior)
von 80 cm und darunter grobkörniger Sand. Wir entwerfen eine Skizze und erhalten folgendes Bild: Humus 20-30cm Oelber u. weisser 50-60 cm Oelb- tonschicht (Lehm ) 1, Wm Grober Allu- Mb, 42. Durchschnitt der Struckfchen Lehmgrube. In dein Lehm finden wir viele Steine, größere und kleinere, Feuersteine und Granitblöcke, wie wir sie schon an den Straßen und Wegen überall gefunden haben. Wir sammeln einige, um sie genau zu betrachten. Zuerst die rundlichen, rötlichen Blöcke. Mit unserm Hammer versuchen wir sie zu zerschlageu. Nicht leicht gelingt es, denn sie sind sehr hart. Endlich springt ein Stück ab. Wir betrachten die Bruchstelle. Sie glitzert und flimmert. Noch ein paar Schläge, und in viele kleine Stückchen zer- springt der Stein. Da sehen wir kleine glitzernde Blättchen, kleine graue Körner und lange rötliche oder weiße Leisten. Aus diesen drei Teilen setzt sich der Granit zusammen. Die glänzenden Blättchen heißen Glimmer. Man kann den Glimmer leicht iu Scheibcheu und Blättchen ablösen. Im fernen Uralgebirge in Rußland gewinnt man große Scheiben Glimmer. Wir finden sie manchmal vor den Feuerungstüren der Ofen. Wie weißes, durchscheinendes Glas sehen sie aus. Ihr habt sie gewiß schon gesehen. Dann haben wir noch die grauen Körner. Sie heißen Quarz und sind sehr hart. Das Taschenmesser verderben wir, wenn wir versuchen, mit ihm die Körnchen zu teilen. Der dritte Bestandteil sind die langen rötlich- weißen Leisten. Das ist der Feldspat. Ihn können wir leichter in kleinere, längliche Stückchen zerschlagen. Aus Feldspat, Quarz und Glimmer be- stehen also die mächtigen Blöcke, die härtesten Steine, die wir in unsrer ganzen Gegend überall umherliegen sehen. Aber hier haben wir einen

9. Deutsche Lebensbilder und Sagen für den Geschichtsunterricht auf der Mittelstufe höherer Mädchenschulen - S. 8

1897 - Leipzig : Hirt
8 - Theoderichs. Lange freilich war er hochangesehen; klug und gerecht lenkte er seine Goten wie die unterworfenen Bewohner Italiens. Jahrhunderte lang war das arme Land der Schauplatz zerrttender Kriege gewesen. Die Rmer hatten sich aus Parteiha gegenseitig zerfleischt; jetzt endlich kehrte der goldene Friede, Sicherheit und Ruhe wieder ein. Die Gerechtigkeit des Knigs wurde so geachtet und gefrchtet, da man dem Sprichwort zufolge Gold auf den Straen liegen lassen konnte, ohne da es gestohlen worden wre. Selbst den leidenschaftlichen Ha der Rmer gegen die Sieger wute Theoderich viele Jahre zu beschwichtigen. So wurde er geehrt, fast geliebt und konnte es wagen, die schwierigste Aufgabe lsen zu wollen: die seinen Goten verwandten Stmme zu einigen, so da sie ihre Fehden vergessen, ihre Streitigkeiten seinem richterlichen Schiedssprche berlassen sollten. Es wre eine herrliche Krnung seines Friedenswerkes geworden, wenn er eine Einheit der germanischen Stmme zu stnde gebracht htte. Aber drohend erhob sich gegen ihn der Schatten des gemordeten Odoaker. Man mitraute der Reinheit seiner Absichten; das verbitterte das Herz des groen Mannes; so wurde er selbst mi-iranisch und verfolgte am Ende seiner Regierung seine treuesten Anhnger. Mit seinem Tode (526)*) brach auch sein Reich zusammen. 3. Wohl versuchten seine Tochter Amalaswintha und deren Nach-folger den vordringenden Rmern Halt zu gebieten; die tchtigen Feld-Herren des ostrmischen Kaisers (Belisar und Narses) besiegten sie jedoch. Am Vesuv wurde der letzte Ostgotenknig Teja mit einem kleinen Huf-lein seiner Getreuen eingeschlossen. In einem Engpa schtzte er lange wie ein gewaltiger Turm die hinter ihm stehenden Seinigen. Die gegen ihn geschleuderten Pfeile und Wurfspiee fing er geschickt mit seinem Schilde auf. Als dieser von feindlichen Geschossen starrte, lie er ihn fallen und wendete sich zu seinem Waffentrger, um einen neuen in Empfang zu nehmen. In diesem Augenblicke schwirrte eine todbringende Lanze heran und durchbohrte die unbedeckte Brust. So starb der letzte Fürst der Ost-goten, und mit ihm verschwand sein Volk vom Boden der Erde. 4. Italien aber wurde wieder eine Beute feindseliger Parteien. Denn Narses fiel in Ungnade und rief aus Rache einen anderen germanischen Stamm, *) Eine Sage erzhlt davon: Als Theoderich wenige Tage nach der Hinrichtung zweier treuer Diener zu Mittag a, geschah es, da seine Leute den Kopf eines groen Fisches zur Speise auftrugen. Kaum erblickte ihn der König auf der Schssel liegen, so schien ihm der Kopf der eines Enthaupteten zu sein, wie er die Zhne in die Unter-lippe bi und mit verdrehten Augen drohend schaute. Erschrocken und von Fieberfrost ergriffen, eilte der König ins Bett, beweinte seine Unthat und verschied in kurzer Zeit.

10. Unsere Heimat - S. 43

1911 - Frankfurt a.M. : Auffarth
aber fliegen und laufen kann es schlecht. Seine kurzen Beine stehen ganz hinten am Körper. Seine Federn, die sich dicht an den Leib schmiegen, sind tüchtig eingefettet. So kann das kalte Wasser ihm nicht bis aus die Haut dringen. Denke daran, wenn du im Wiuter über eine nnsrer Brücken gehst, vielleicht siehst du auch einmal einen Steißfuß! Ein ebenso scheuer Gast des Mains ist der Eisvogel. Er ist einer der schönsten Vögel, die es bei uns gibt. Aber man sieht ihn nicht häufig. Hin und wieder kann man ihn an einem kalten Wintertag unter der Alten Mainbrücke oder auf der Maininsel beobachten. Stundenlang sitzt er da auf einem Zweig oder auf einem Mauervorsprung und lauert auf seine Beute. Hat er ein Fischlein erspäht, so stürzt er sich kopsüber in die Flut. Er saßt es mit seinem langen, scharfen Schnabel und kehrt wieder auf seinen früheren Platz zurück. Hier verspeist er es mit großem Behagen. 5. Aber nicht nur den Vögeln, auch einer Menge andrer Tiere gibt der Main Nahrung und Obdach. Da sind vor allem die vielen Fische. Wer kann sie alle zählen und mit Namen nennen! Du hast gewiß schon einige von der Brücke oder dem Ufer aus gesehen! Aber wie sie heißen, weißt du nicht. Willst dn das er- sahren, so gehe an einem Freitagmorgen mit deiner Mutter in die Fischhalle an der Börnestraße. Dort werden auch Mainfische ver- kaust. Wenige Tage vorher sind sie noch lustig im Wasser umher- geschwommen. Da ist vor allem der schlanke Hecht mit seinem langen Kopse, seinem weiten Rachen und seinen scharsen Zähnen. Er ist ein böser Räuber. Kleinere Fische wie Weißfische, Bitterlinge, Rotaugen u. a. frißt er in Menge. Daneben liegt ein langgestreckter Fisch, der beinahe wie eine Schlange aussieht. Das ist der Aal, der aus dem Grunde des Mains oder in den Höhlen seiner Ufer lebt. Auch den Karpfen kannst du hier sehen. Er zieht ruhiges Wasser dem fließenden vor. Seinen Vetter, den Goldfisch, kennst du besser! Du hast vielleicht selbst einen zu Hciuse in einem Fischglas, oder es gibt einige int Aquarium der Schule. Im Main wirst du den Goldkarpfen allerdings nicht finden, dagegen häufig in den Weihern unfrer Anlagen. Kennst du den Weiher, der nach ihm benannt ist? 6. Ein gar wunderlicher Bewohner des Mains ist der Fluß- krebs. Er hält sich am liebsten unter einem Stein oder am User in einem Loch aus. Aber am häufigsten findet man ihn in seichten 43
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